„Baaz“: Drittes Album von Kofelgschroa kommt in die „Plattenläden“
»Es gibt nix und niemanden, der klingt wie Kofelgschroa. Die Band aus Oberammergau zählt mit ihrem repetitiven Bayern-Krautrock, der Dub, Morricone und Elektro gefressen zu haben scheint, dabei ganz ohne perkussive Elemente auskommt, zum Ergreifendsten was die Popmusik der vergangenen Jahre hervorgebracht hat.«
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Erdig wollen sie rüberkommen, die vier Künstler und Handwerker aus Oberammergau, haben sie im Interview mit BR2 Zündfunk verraten. Dem dritten Album von Kofelgschroa, „Baaz“, hört man die gewollt unsaubere Aufnahmetechnik sehr gerne an. Dadurch hören sich Songs wie „Birnbam“, „Loopmaschine“ und „Unzertrennlich“ authentisch an wie Stubnmusi. (Kofel ist übrigens der Hausberg in Oberammergau, „Gschroa“ heißt so viel wie Geschrei und „Baaz“ heißt auf Hochdeutsch Dreck.) Im sehr gelungenen Video zum Song „Annoraak“ kommen Collagetechniken und Zeichentrick zum Einsatz – der Text ist sehr witzig und kommt mit Textzeilen wie „ohne Annoraak steht der Inuit ganz verdodelt da“ ein wenig dadaistisch daher.
Im „Hotel Kofèl“ wurde ihre aktuelle Platte aufgenommen, das gleichzeitig als Tonstudio und Veranstaltungsort dient. Die Band hat ein altes Gebäude in Oberammergau gerettet, umgebaut und sich einen Traum erfüllt. Das alte „Ruadera“-Haus hat Künstlertradition – der Münchner Schriftsteller Josef Anton Heinrich Ruederer (1861–1915) lies die Villa errichten – und empfing namhafte Künstlerfreunde – von Lovis Corinth bis hin zu Thomas Mann.
Josef Bierbichler bat Kofelgschroa übrigens um die Musik zur Verfilmung seines Debütroman „Mittelreich“ als er im Hotel Kovèl eine Lesung hielt – da dürfen Kinofreunde und Musikfans gleichermaßen gespannt sein.
Zum Reinhören die Videos aus dem neuen Album „Baaz“ von Kofelgschroa bitte hier anklicken:
Kofelgschroa – Annoraak und weitere Videos
Finde ich auch, tolle Band.
Das Interview bei Zündfunk habe ich auch gehört. Sehr sympathische Jungs, wäre toll mal auf ein Konzert zu gehen.